Mit 270.000 Einwohnern ist Sfax die zweitgrößte Stadt Tunesiens. Im Land selbst ist sie als Wirtschaftszentrum des Südens bekannt, was Sfax den Beinamen „Hauptstadt des Südens“ verschafft hat.
Das an der mittleren Ostküste von Tunesien gelegene Sfax hat etwas sehr Einmaliges zu bieten: die Medina gilt als eine der schönsten und gepflegtesten im ganzen Land. Da verwundert es nicht, wenn man sich an ein Märchen aus 1001 Nacht erinnert fühlt, denn die Mauern werden von orientalischen Zinnen gekrönt und versprühen ihren ganz eigenen Charme. Auf Besucher warten eine eindrucksvolle Moschee und zahlreiche Märkte, auf denen Handwerkserzeugnisse und Kunstgegenstände angeboten werden. Wer einen echten tunesischen Markt, der nicht auf Touristen ausgerichtet ist, erleben möchte, ist in Sfax genau richtig.
In der Medina von Sfax kann man auch das Museum Dar Jallouli besuchen. Hier werden Kleidung und Gegenstände des Kunsthandwerks ausgestellt. Daneben bietet sich auch ein Besuch im Archäologischen Museum und im La Kasba, wo die traditionelle Architektur von Sfax und der angrenzenden Region gezeigt wird, an.
Sfax ist aber nicht nur eine Stadt, die viel Geschichtliches und Kulturelles zu berichten hat. Im Süden von Sfax gibt es viele Badeorte, die zum Planschen in herrlich blauem Meer einladen. Aber auch ansonsten hatte die Stadt landschaftlich gesehen einen besonderen Reiz, ist sie doch von vielen Olivenhainen umgeben. Ihren ganz eigenen Charme versprüht auch die Altstadt, in welcher mit Palmen gesäumte Straßen zum Flanieren und Verweilen einladen. In einem der zahlreichen Cafés kann man den Blick auf das geschäftige Treiben genießen. Kulinarisch verwöhnen lässt man sich am besten in einem der hier ansässigen Restaurants.
Daran, dass Sfax früher sowohl von den Spaniern als auch von den Türken und den Venitianern sehr stark umkämpft war, erinnert noch heute die alte Festung Borj el-Hissar. Am Fuße dieser findet man die Ruinen einer antiken Stadt, in der einst Hannibal Halt machte, als er sich ins orientalische Exil begab.
Möchte man nicht nur die Großstadt Sfax besichtigen, sondern sich auch von paradiesischen Stränden und einer traumhaften Landschaft verzaubern lassen, ist die etwa einstündige Fährenüberfahrt zu den Inselgruppen von Kerkenna die richtige Entscheidung. Die Hauptinseln Gharbi und Chergui versprühen einen besonderen Charme und karibisches Flair. Dass diese Region sehr traditionsbewusst ist, davon kann man sich auf den Inseln überzeugen, werden die Fische in den flachen Gewässern hier doch noch mit dem Dreizack gegriffen; Tintenfische fängt man in ausgehöhlten Tongefäßen.